Der Frühling ging zu Ende, hinterließ aber sicherlich angenehme Erinnerungen. Zum Beispiel daran, wie in Nowosibirsk die ethnokulturelle Sprachplattform für Jugendliche stattfand, wie die Aktivisten in Koroljow Tango lernte und wie man in Tjumen ein altes deutsches Buch kennenlernte. Oder daran, wie in Omsk Vertreter der Jugendklubs und Jugendorganisationen im Rahmen des Museumsfestival-Forums Erfahrungen austauschten und wie Pfingsten in Kaliningrad gefeiert wurde. Viel Spaß beim Lesen!
Ethnokulturelle Sprachplattform für Jugendliche endete in Nowosibirsk
Das Projekt fand vom 17. bis 19. Mai statt und versammelte die Jugendliche der Region Nowosibirsk – Aktivisten von Sprach- und Jugendklubs. Zur Organisationsgruppe gehörten Vertreter des Jugendklubs des Deutsch-Russischen Hauses der Region Nowosibirsk „JugendVitamin“. Die Teilnehmer der Plattform tauchten in die Geschichte der Russlanddeutschen ein, besuchten Sprachblöcke und ethnokulturelle Pausen, bastelten das traditionelle Wandbild „Spruch“ und demonstrierten ihr Wissen in einem lehrreichen und unterhaltsamen Quiz. Zum Abschluss des Projekts erarbeiteten die Aktivisten in kleinen Gruppen Präsentationen zur kulturellen Identität der Russlanddeutschen und stellte sie einander vor.
Alle tanzen in Koroljow!
Am 18. Mai fand in der Stadt Koroljow in der Region Moskau die Veranstaltung „Für immer Tango“ statt, organisiert von den Russlanddeutschen aus Moskau und der Wissenschaftsstadt. An diesem Abend wurden Tangowerke deutscher Komponisten gespielt, und alle Teilnehmer lernten die Grundbewegungen des argentinischen Tanzes. An der Veranstaltung nahmen auch Aktivisten des Jugendklubs „Warum бы и nicht“ teil, die nicht nur als Moderatoren auftraten, sondern auch einen Workshop zu deutschen Volkstänzen wie Oreschek, Promenad und Specknerin abhielten.
Museumfestival-Forum in der Region Omsk
Am 19. Mai nahmen Vertreter der Jugendklubs der Russlanddeutschen in der Region Omsk an einem Museumfestival-Forum teil. Die Veranstaltung fand im Dorf Alexandrowka in der Region Omsk statt. Im Rahmen des Projekts präsentierten die Klubs ihre Erfahrungen in verschiedenen Formen: sie erzählten von herausragenden Russlanddeutschen im Bezirk Asowo, inszenierten ein Theaterstück über die Deportation der Russlanddeutschen und vieles mehr. Zwischen den Präsentationen zeigten ethnokulturelle Klubs ihre Aktivitäten – traditionelle Tänze und Lieder der Russlanddeutschen. In der zweiten Hälfte des Jugendmuseumfestivals besuchten die Teilnehmer in Gruppen verschiedene ethnokulturelle Plattformen und Workshops.
JdR-Express besuchte den Ural
Am 18. und 19. Mai fanden in zwei Städten gleichzeitig Seminare im Rahmen des JdR-Projekts „Mobile Welt“ statt. In Tscheljabinsk beschäftigten sich Vertreter des Jugendklubs „Deutscheljabinsk“ mit Teambildung und Zielsetzung, und entwickelten gemeinsam mit Trainerin Marija Garwardt ein Projekt für den JdR-Projektwettbewerb. Währenddessen vertiefte sich der Jugendklub „Lichtstrahl“ aus Perm in Themen zur Organisation der Klubarbeit, wie der Gewinnung neuer Aktivisten und der Entwicklung jugendlicher Veranstaltungen. Waleria Ustinowa begleitete sie auf ihrem Weg zu neuen Erfolgen.
Pfingsten: Waffeln – Birke – Braut
Am 19. Mai feierte der Jugendklub „RuDeKinder“ in Kaliningrad Pfingsten, ein traditionelles Fest, das von den russlanddeutschen Gemeinschaften am 50. Tag nach Ostern gefeiert wurde. Die Aktivisten des Jugendklubs buken Waffeln in einem alten gusseisernen Waffeleisen, gemäß den Traditionen überprüften sie das Schicksal einer jungen unverheirateten Frau, einer zukünftigen Braut, und schossen auch mit Pfeil und Bogen, tanzten traditionelle Tänze der russlanddeutschen Gemeinschaft und spielten Brettspiele vom JdR.
„Berliner Freunde“ in Wolgograd
Am 19. Mai fand in Wolgograd ein herzliches Treffen mit dem Berater der „Berliner Freunde der Völker Russlands“ Thorsten Rexin statt, an dem Vertreter des Jugendklubs „FRIEDENSEELE“ teilnahmen. Die Kommunikation fand auf Deutsch statt, wodurch die Teilnehmer des Treffens ihre Sprachkenntnisse verbessern konnten. Die Diskussionsthemen waren vielfältig: von deutschen Sprachkonstruktionen bis hin zum Werk von Thomas Mann. Die Gäste lernten auch Brettspiele und Traditionen der Russlanddeutschen kennen.
Berührung mit der Geschichte
Am 23. Mai besuchten Aktivisten des Jugendklubs „JUGENDLAND“ die Evangelisch-Reformierte Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit in Tjumen, wo ein Vortrag mit dem Titel „Musik in den Predigten deutscher Kolonisten“ stattfand. Die Veranstaltung widmete sich dem Buch des deutschen Pastors Karl Rudolf Reichels „Predigten an Sonntags- und Feiertagen“, gedruckt in Leipzig im Jahr 1787 und nun aufbewahrt im Bestand der Seltenen Buchsammlung der Bibliothek der der Staatlichen Universitätsbibliothek Tjumen. Neben dem Haupttext enthält das Buch auch Liedaufzeichnungen. Eines davon wurde restauriert und vom Streichquartett UnaCorda aufgeführt.
Russlanddeutsche Spezialitäten vom Familienklub aus Kasan
Am 26. Mai leitete die Küchenexpertin der Russlanddeutschen, Natalija Romanowa (Bart), einen Kochworkshop für junge Familien in Kasan. Die Kinder und Mütter bereiteten gemeinsam zwei Arten von Kartoffelsalat zu und backten Waffeln nach einem alten Rezept der Russlanddeutschen. Das Projekt fand mit Unterstützung des Zentrums für deutsche Kultur der Republik Tatarstan statt.
#JdR-Quiz zieht durch das Land
Die Warteschlange für das Quiz erreichte Nabereschnye Tschelny. Am 21. Mai lernten nicht nur die Aktivisten des Jugendklubs „Inspiration“, sondern auch Vertreter der Partnerorganisationen wie die Studentenliga der Stadt Nabereschnye Tschelny und das Jugendstraßentheater „Tamtschy“ das traditionelle Quiz der JdR-Aktivisten kennen. Interessante Fragen, angenehme Zeitvertreibsmöglichkeiten, Geschenke und Fotos – und so wächst die Zahl der Menschen, die die Geschichte der Russlanddeutschen kennen, immer weiter an!
Hurra! Ein neues Brettspiel ist da!
In Sajanogorsk wurde die Präsentation des Brettspiels „Vorwärts in die Vergangenheit!“ abgehalten, das vom Jugendklub „Kaleidoskop“ entwickelt wurde. Das Projekt wurde zum Gewinner des JdR-Projektwettbewerbs 2023. Das Spiel basiert auf der Monopoly-Idee: Während des Spiels können die Teilnehmer viele historische Momente kennenlernen, die mit den Russlanddeutschen verbunden sind. Die RD-Jugendlichen trafen sich, um eine neue Freizeitmöglichkeit kennenzulernen.
Der regionale Digest wurde von Veronika Metzler, Polina Koslowa, Sofia Wlasowa, Sofia Tschanga, Alexandra Derksen, Warwara Anisimowa vorbereitet und von Waleria Schtschurichina, Nikita Ossipow, Dmitrij Korobov, Anastasiia Falaleeva, Olesia Vdovina, Polina Wolkowa und Galina Meladse ins Deutsche übersetzt.
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