Ethnokulturelle Sprachtreffen für Familien und Jugendliche und der kreative Johannistag, die gesamtrussischen Projekte „Gedächtnis und Zukunft“ und „Sprachliche Art-Residenz“ sowie die besten sommerlichen Freizeitaktivitäten: JdR-Picknick und die Sport-Aktion „JdR_sportlich“ – aus diesem und vielem mehr in Erinnerung blieben die letzten beiden Juniwochen für russlanddeutsche Jugendliche. In unserem Digest berichtet man über spannende Veranstaltungen in den Regionen, an denen Vertreter von Mitgliedsorganisationen von JdR teilnahmen! Viel Spaß beim Lesen!
Die meiste Zeit für die Arbeit und noch ein bisschen auch dafür
Vom 15. bis 17. Juni 2024 fand in Iwanowo ein Arbeitstreffen von Leitern und Aktivisten der Jugendklubs der Russlanddeutschen aus den zentralen und nordwestlichen Regionen sowie der Region Kaliningrad statt. Im Laufe von drei arbeitsreichen Tagen lernten die Teilnehmer die Struktur öffentlicher Organisationen der Russlanddeutschen kennen, lernten Projektaktivitäten und JdR-Pläne für 2024-2025 kennen, entwickelten überregionale Projekte und ernannten Verantwortliche, besuchten einen Klub für Freunde der deutschen Sprache und nahmen an ethnokulturelle Abendveranstaltungen teil.
Neue Praktikantin im JdR-Büro
Vom 10. bis 22. Juni absolvierte Sonia Grauer aus Tomsk, eine Russlanddeutsche, Leiterin des deutschen Sprachclubs im Deutsch-Russischen Haus, ein Praktikum im JdR-Büro in Moskau. Ihr größter Wunsch war es, die Funktionsweise einer Organisation, die solche Großprojekte für junge Menschen umsetzt, von innen kennenzulernen. Im Rahmen ihrer Praxis half Sonia bei der Vorbereitung der föderalen Projekte „JdR-Projektwettbewerb 2024“, „Ethnokulturelle Sprachtreffen“ und „Jugenddorf“.
Gute Taten kommen allen zugute
In Altai wurde eine Netzwerk-Umweltaktion für junge Menschen durchgeführt, die von der regionalen öffentlichen Jugendorganisation „Unit“ initiiert wurde. Jeder Teilnehmer hat etwas Gutes für seinen Ort getan. Aktivisten aus Kulunda und Michailowka räumten Kinderspielplätze auf, entfernten Müll, bemalten Straßenrutschen und Schaukeln. Schüler des Deutschen Nationalrayon pflanzten Obstbäume und bemalten Bänke und Pavillons. Und die Jugend des Dorfes Podsosnowo räumte den Hof einer russlanddeutschen Seniorin auf.
Kreativität im Johannistag
Der Jugendklub „Inspiration“ aus Nabereschnyje Tschelny feierte den Johannistag in einem ungewöhnlichen Format und füllte die Veranstaltung nicht nur mit Geschichte, sondern auch mit einem interessanten Zeitvertreib. Die Aktivisten organisierten einen thematischen Workshop zum Erstellen von Sprüchen, jedoch in einer modernen Interpretation. Jeder Teilnehmer fertigte einen Spruch aus Epoxidharz an und verzierte ihn mit floralen Elementen und Sprüchen auf Deutsch in Stempeltechnik.
Art-Residenz brachte junge Dichter zusammen, die in ihren Muttersprachen schreiben
Vom 21. bis 28. Juni fand in der Republik Baschkortostan das gesamtrussische Projekt „Sprachliche Art-Residenz“ statt. Dieses Projekt versammelte kreative Jugendliche – aufstrebende Dichter und Schriftsteller in ihren Muttersprachen. Die Kultur und Sprache der Russlanddeutschen wurde im Rahmen des Projekts von der Leiterin des Orenburger Jugendklubs „Zukunft 2.0“ Anastasia Malyschewa vorgestellt. Im Rahmen des Projekts nahmen Jugendliche an einem Bildungs- und Exkursionsprogramm teil und schufen zudem eine poetische und theatralische Aufführung.
Ethnokulturelle Sprachtreffen haben junge Menschen fasziniert!
Eines der am längsten erwarteten Projekte jedes Sommers sind ethnokulturelle Sprachtreffen und Sprachplattformen, die in verschiedenen Regionen Russlands stattfinden. Ihr Hauptziel ist es, die deutsche Sprache zu üben und in die Kultur der Russlanddeutschen einzutauchen, aber die Teilnehmer schaffen auch viele andere Dinge. In der Region Leningrad beispielsweise kochten Mitglieder des St. Petersburger Familienklubs „Von klein bis groß“ gemeinsam und lernten, Familienbücher zu erstellen, um das Wissen über ihre Vorfahren zu strukturieren. In der Region Kaliningrad gelang es den Teilnehmern der „JugendSprachAkademie-2024“, kreative Workshops zu besuchen und sogar ihre eigene Aufführung zu inszenieren, und junge Menschen in der Region Orenburg besuchten ethnokulturelle Klubs, in denen sich jeder mit Theater, Kunsthandwerk, Geschichte, Nationaltänzen usw. vertiefen konnte.
Ohne Erinnerung an die Vergangenheit gibt es keine Zukunft
Vom 24. bis 26. Juni besuchten die Vertreter des Jugendklubs „JugendVitamin“ Irkutsk und nahmen dort am Projekt „Gedächtnis und Zukunft“ teil. Ziel ist es, durch ein System von Bildungs- und Gedenkveranstaltungen regionale Fachkräfte im Bereich der Bewahrung der Erinnerung an den Holocaust und den Völkermord am sowjetischen Volk während des Zweiten Weltkriegs auszubilden. Das Projektprogramm umfasste Vorlesungen zur Geschichte des Großen Vaterländischen Krieges, der Belagerung Leningrads und anderer Operationen im Zusammenhang mit der Massenvernichtung der sowjetischen Bevölkerung. Ein wichtiger Teil des Programms war die Schulung zu ethischen Fragen der Medienberichterstattung über die Geschichte der Ereignisse dieser Jahre und die Schulung zum Umgang mit historischen Materialien.
Zyklus von Workshops für die Jugend Ostsibiriens
Ein Vor-Ort-Projekt für junge Menschen aus der Region Krasnojarsk und der Republik Chakassien führte die Teilnehmer durch Sprüche in das folkloristische Erbe der Russlanddeutschen ein. Durch das Eintauchen in die deutsche Sprache und die Vertrautheit mit der Lebensweise der Menschen erhielten die Kinder viele neue Informationen zur Entstehungsgeschichte des Spruchs und ihrer Verwendung im Alltag Die Teilnehmer stellten „biblische Weisheiten“ auf den Stofftaschen vor.
JdR_sportlich
Vertreter des JdR-Laufklubs nahmen am 29. Juni am Marathon „Belye Notschi“ teil, der seit mehr als 30 Jahren in St. Petersburg stattfindet. Die Teilnehmer legten Strecken von 10 km und 42,2 km zurück und liefen entlang der Sehenswürdigkeiten der nördlichen Hauptstadt. Für die aktivsten und sportlichsten Menschen hat JdR übrigens eine Netzwerkaktion #JdR_sportlich ins Leben gerufen. Die Teilnehmer müssen online über ihre sportlichen Hobbys und Erfolge sprechen. Sie können die Initiative bis zum Ende des Sommers unterstützen und die Aktivsten erhalten unvergessliche Preise.
Picknick und etwas anderes
Am letzten Junitag veranstalteten Mitglieder des St. Petersburger Jugendklubs „Jugendblitz“ das erste JdR-Picknick des Sommers. An der frischen Luft diskutierten die Aktivisten auf Deutsch über deutsche Filme und Musik, berührten das Thema Bildung und machten anschließend einen interessanten Rundgang durch das historische Zentrum der Stadt mit Schwerpunkt auf deutschen Orten.
Der regionale Digest wurde von Veronika Metzler, Anastasia Falaleewa, Sofia Wlasowa, Sofia Tschanga, Alexandra Derksen, Warwara Anisimowa vorbereitet und von Waleria Schtschurichina, Nikita Ossipow, Dmitrij Korobov, Anastasiia Falaleeva, Olesia Vdovina, Polina Wolkowa und Galina Meladse ins Deutsche übersetzt.
Verantwortlicher für den Versand – Mark Rosenfeld.