Welche Erinnerungen haben wir an die letzten Winterwochen? In der zweiten Februarhälfte feierten junge Russlanddeutsche den Internationalen Tag der Muttersprache und beteiligten sich an der Netzwerkaktion “Tolles Diktat“, feierten Karneval, führten ethnokulturelle Projekte durch, organisierten Literatur- und Kreativveranstaltungen und präsentierten deutsche Trachten. Lest mehr in unserem Digest! Viel Spaß beim Lesen!
Die Aktion “Tolles Diktat” fand bereits zum 11. Mal statt
Vom 20. bis 26. Februar fand in verschiedenen Regionen von Russland die traditionelle allrussische offene Aktion „Tolles Diktat“ statt, die auf den Internationalen Tag der Muttersprache ausgerichtet ist. Die Aktivisten der Jugendklubs „Wolga Welle“ (Saratow), „Inspiration“ (Nabereschnye Tschelny), „Die Welt“ (Ust-Ilimsk), „Deutscheljabinsk“ (Tscheljabinsk), „Einheit“ (Miass), „Immerjung“ (Tomsk), „Regionaler Jugendring der Russlanddeutschen Kemerowo“, „RuDeKinder“ (Kaliningrad) und andere halfen bei der Durchführung der Aktion vor Ort als Veranstalter und Freiwillige, sowie testeten eigene Deutschkenntnisse, indem sie ein Diktat geschrieben haben.
Die Serie der ethnokulturellen Veranstaltungen hat die Familien und Jugendlichen von Abakan vereint
Die Aktivisten des Jugendklubs „Jula“ nahmen am 25. Februar an der Serie der ethnokulturellen Veranstaltungen teil, die im Zentrum der deutschen Kultur „Wiedergeburt“ stattfand. Die Projektteilnehmer lernten die Aktivitäten der öffentlichen Organisationen der Russlanddeutschen, Bräuche, Traditionen und die nationale Kleidung der Russlanddeutschen kennen. Im Rahmen des praktischen Workshops haben die Teilnehmer Modelle von traditionellen Trachten geschafft.
Arbeitstreffen der Jugend in Saratow
Vom 20. bis 25. Februar war Saratow Gastgeber eines Arbeitstreffens für Aktivisten der Moskauer Region, der Wolga-Region und des Südwestens. Die Teilnehmer besuchten das Training „Ethnische Identität“, überprüften und lernten neue Arbeitsformate in der „Präsentation der Selbstorganisation der russlanddeutschen. JdR-Auffassung“ kennen. Sie diskutierten über die Besonderheiten der Geschichte der Russlanddeutschen und versuchten im Workshop „Aufbau einer Ideenbank“ neue Projekte zu generieren. Parallel zum Hauptprogramm bereitete die Theatergruppe „Jugendstadt“ den zweiten Teil des Stücks „Die Große!.. Mit Liebe, Katharina“ – „Katharina II“ vor, das am letzten Tag des Projekts präsentiert wurde.
Tag der Muttersprache
Auf kreative Weise feierten junge Russlanddeutsche den Tag der Muttersprache. Jugendring startete die Netzwerkaktion „Aus Deutsch ins Russisch“, in der Jugendklubs über Lehnwörter aus der deutschen Sprache erzählten. Kreative Veranstaltungen fanden in Omsk und Orenburg statt. Am 21. Februar genossen die Gäste im Kultur- und Geschäftszentrum von Omsk den Klang des Klaviers und hörten Vokalwerke in deutscher und russischer Sprache. Und in Orenburg besuchten Vertreter des Jugendklubs “Zukunft 2.0” einen literarischen Abend in einer der städtischen Schulen. Die Teilnehmer stellten Trachten und ihre Muttersprache vor, rezitierten Gedichte, erzählten Märchen und sangen Lieder auf Tatarisch, Baschkirisch, Kasachisch, Weißrussisch und Deutsch.
Die dritte „Identitätsschule” startete in Tomsk
Am 19. Februar fand das erste Treffen des interaktiven Kurses für Erwachsene mit deutschen Wurzeln „Identitätsschule“ in Tomsk statt. Die Teilnehmer trafen sich mit dem Projektteam und der örtlichen öffentlichen Organisation „National-kulturelle Autonomie der Deutschen von Tomsk“ und teilten ihre Erwartungen und einige persönliche Geschichten ihrer russlanddeutschen Familien, dank der sie sich für die Teilnahme entschieden haben. Voraus ist ein reichhaltiges Programm: Treffen zur ethnischen Identität und zur Geschichte der Russlanddeutschen, Workshops, eine Tour durch die deutschen Orte in Tomsk und andere Veranstaltungen.
Fünfte Jahreszeit
Der Karneval in Deutschland wird als „fünfte Jahreszeit“ bezeichnet und sogar in Russland gefeiert. Die Aktivisten des Jugendklubs „JugendVitamin“ feierten Fasching im Deutsch-Russischen Haus. Zusammen mit den Gästen spielten sie „Huttanz“ – einen beweglichen Tanz mit einem Hut, sie lehrten die Gäste, deutsch zu zählen, studierten Farben und boten ein ethnokulturelles Quiz für die Kenntnis der Traditionen an. Und in Omsk veranstaltete der Jugendklub „Grenzlos“ eine Veranstaltung, die sich der Karnevalsnacht widmete. Die Teilnehmer vermuteten die logischen Sprachrätsel und suchten nach Antworten auf Fragen zu den Traditionen dieses Festes und machten auch helle Masken.
Das ethnokulturelle Projekt für Jugendliche fand in Minusinsk statt
Am 18. bis 19. Februar versammelten sich die Aktivisten der Jugendklubs des Bezirks Krasnoturansky, der Republik Khakassia (Abakan und Sajanogorsk), Minusinsk und des Bezirks Minusinsky in Minusinsk. Die Teilnehmer verstanden die Werte der Russlanddeutschen durch Bekanntschaft mit dem Alltag und der Kultur, nahmen an Ethnopausen teil und haben sich mit den Aktivitäten von der Selbstorganisation der Russlanddeutschen vertraut gemacht. Die Teilnehmer besuchten auch den Informationsblock „Algorithmus der Forschungsarbeiten auf der Grundlage von Märchen“. Die Arbeiten zur Forschung werden beim nächsten Treffen fortgesetzt, das Anfang März stattfindet.
Die ganze Welt ist Theater
Am 26. Februar fand das XI Überregionale Theaterfestival „Theatertreffen“ in Sajanogorsk statt. Die Teilnehmer waren Theatergruppen von Khakassia und das Krasnojarsk -Territorium. Die Theatergruppe „Eulen“, zu der auch Aktivisten des Jugendclubs „Kaleidoskop“ gehörten, zeigte das Märchen „Erbsenrätsel“ auf der Bühne. Die Teilnehmer waren auch Possenreißer-Ansager.
Literarischer Abend in Tscheljabinsk
Aktivisten des Tscheljabinsker Jugendklubs „Deutscheljabinsk“ nahmen an einem literarischen Abend mit dem Namen „Die Macht der Gefühle“ teil, die vom Begegnungszentrum der Russlanddeutschen „Wiedergeburt“ organisiert wurde. Von der Bühne der Veranstaltung, an der auch Vertreter junger Russlanddeutschen teilnahmen, hörte man Gedichte in russischer und deutscher Sprache und Musikstücke.
In Petrosawodsk entstand eine Postkartenserie mit Nationaltrachten
Die Petrosawodsker Autonomie der Russlanddeutschen führt das Projekt „Erstellung didaktischer Materialien für die Entwicklung von Jugendprojekten“ durch. Anhand von Autorenpostkarten machen die Teilnehmer alle Interessierten die russlanddeutschen Trachten und ihre Besonderheiten bekannt. Die Idee, solche Postkarten zu erstellen, entstand im Oktober 2022, und jetzt verteilen die Organisatoren die entwickelten Materialien.
Der regionale Digest wurde von Veronika Metzler, Diana Rajewa, Alexandra Derksen, Sofja Wlasowa, Daria Nikonowa (Biechert) und Egor Kosarew vorbereitet und von Bogdana Jurkina, Valeria Schtschurichina, Galina Meladse, Alexandra Derksen, Elena Klassen und Tatjana Meier ins Deutsche übersetzt.
Verantwortlicher für den Versand – Mark Rosenfeld.